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CRAFT
BIKE TRANS GERMANY 2011
Christoph Sauser verteidigt Trans Germany-Titel /
Matthias Bettinger gewinnt Schlussetappe / Pia Sundstedt beste Dame
Maurach/Achensee,
04.06.2011
Christoph Sauser (SUI) hat die fünfte Auflage der CRAFT BIKE
TRANS GERMANY powered by NISSAN gewonnen. Der Schweizer von Specialized
Factory Racing absolvierte die 324,90 Kilometer und 8.366
Höhenmeter von Sonthofen (GER) nach Maurach/Achensee (AUT) in
11:04:57.6 Stunden und wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Der
amtierende Weltmeister Alban Lakata (AUT) von Topeak Ergon Racing wurde
mit 1:13 Minuten Rückstand – wie bereits 2010
– Zweiter (11:06:11.4). Das Podium rundete der
Centurion-Vaude-Pilot Markus Kaufmann (GER) als Dritter ab
(11:11:59.2), der zudem die Bergwertung um das Grüne Trikot
der Bayerischen Staatsforsten powered by fi´zi:k für
sich entschied.
Der Tagessieg auf der 99,61 km langen und mit 1.630
Höhenmetern gespickten Schlussetappe von
Garmisch-Partenkirchen (GER) nach Maurach ging indes an dessen
Teamkollegen Matthias Bettinger (GER, 1:15:06.2), der im Zielsprint
Kaufmann (1:15:09.5) und Lakata (1:15:10.0) auf den zweiten und dritten
Platz verwies („Ich habe mir gesagt, jetzt oder
nie!“). Trans Germany-Sieger Christoph Sauser
überquerte hinter dem Südafrikaner David George von
360 LIFE (1:15:10.5) als Fünfter die Ziellinie am Achensee
(1:15:12.9) und ließ sich zu Recht als würdiger
Titelträger feiern.
„Ich wollte dieses Jahr wieder gewinnen“, so der in
Sigriswil lebende Weltmeister von 2004, der nachschob, dass
„nach meinem Vorjahreserfolg ein zweiter Platz für
mich nicht in Frage kam.“ Schon am ersten Tag hatte Sauser
mit einer stakren Performance auf der Königsetappe quer durchs
Allgäu den Grundstein für den diesjährigen
Triumph gelegt.
„Es ist einfach nur genial. Ich liebe Etappenrennen. Da hat
ein Sieg mehr Wert als bei einem Eintages-Event. Außerdem
machen sie mehr Spaß, außer gestern“,
fügte Sauser noch an, der damit auch auf die dritte Etappe
anspielte, auf der er kurzzeitig ins Wanken geraten war. Am Ende setzte
sich der Olympia-Dritte von Sydney souverän durch, allen
Attacken zum Trotz, die sein Hauptkonkurrent Alban Lakata auch heute
wieder einstreute.
Konkurrenz
ebenfalls zufrieden
„Ich habe nicht aufgegeben“, so der zweitplatzierte
Österreichische Meister der letzten drei Jahre. „Es
kann so viel passieren, da wollte ich mir später nicht
vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben. Das habe ich
aber. Von daher bin ich sehr zufrieden.“
Ähnlich sah es Markus Kaufmann, der einer bis dato
äußerst erfolgreichen Saison heute die Krone
aufsetzte. „Ich habe alles gegeben um die Bergwertung zu
holen. Dass das geklappt hat und ich zudem Gesamtdritter geworden bin,
ist unglaublich. Bislang läuft es sensationell gut. Alles was
jetzt noch kommt, ist reine Zugabe“, so der
29-jährige aus Meckenbeuren.
Erster
Titel für Sundstedt
Bei den Damen fuhr Pia Sundstedt einen noch imposanteren Sieg als ihr
männliches Pendant ein. Die Top-Bikerin von CRAFT –
Rocky Mountain gewann bis auf heute alle Etappen und kontrollierte vom
Start in Sonthofen weg die Damenkonkurrenz. Insgesamt saß die
36-Jährige 12:31:32.0 Stunden im Sattel.
Damit war Sundstedt mehr als 16 Minuten schneller als Sally Bigham
(GBR, 12:47:52.4) von Topeak Ergon Racing, die heute den Etappe-Sieg
mit knapp fünf Sekunden Vorsprung auf die Finnin holte
(1:23:53.7).
Da Sundstedt mit der heutigen Dritten Milena Landtwing (SUI, 1:26:15.5)
von Centurion-Vaude, die auch im Abschlussranking auf Platz drei
landete (12:57:42.2), eine weitere Spitzenfahrerin in Schach hielt,
fiel ihr Trans Germany-Fazit äußerst positiv aus:
„Ich freue mich sehr über den Sieg. Das Rennen ist
sehr wichtig für mich. Ich musste dafür ganz
schön kämpfen.“
Master-Sieg
für Carsten Bresser
Bei den Über-40-jährigen Startern sicherte sich
Carsten Bresser (GER) von CRAFT – Rocky Mountain in einer
Gesamtzeit von 11:52:35.9 Stunden den Sieg und entthronte damit den
Titelträger der beiden vergangenen Jahre, Johann Grasegger vom
Team Garmisch-Partenkirchen, der Zweiter wurde. (11:58:00.2).
„Es war gar nicht so einfach“, so Bresser,
„aber letztlich ist es gut gegangen. Es ist ein
schöner Sieg, der Zweite auf einer Rundfahrt, nachdem ich
dieses Jahr schon mit Udo Bölts zusammen das Cape Epic
gewonnen habe.“
Rang drei ging an Lars van der Sloot (GER, 12:00:24.9), der auch im
Rennen um den Tagessieg hinter Arild Christophersen (NOR, 1:18:33.1)
vom Team United Bakteries und Grasegger (1:19:44.6) Dritter wurde
(1:19:47.2).
Husarenritt
beschwert Spolc Titelhattrick bei den Senior Mastern
Mit einem wahren Kraftakt hat sich Milan Spolc heute nicht nur den
Tagessieg in der Senior Master-Klasse gesichert (1:23:02.7), sondern
auch den dritten Titel in Folge. Der Tscheche von TBR-Bikes-JH Sachsen
benötigte 12:58:06.7 Stunden für die Gesamtdistanz
und war damit am Ende 2:12 Minuten schneller als der bis dato im
Grünen Trikot fahrende Österreicher Werner
Höpperger.
„Ich war vor zwei Wochen noch in Südafrika
unterwegs. Von daher war es dieses Jahr sehr schwer für mich.
Ich bin aber immer besser in Fahrt gekommen. Es ist fantastisch, dass
es noch geklappt hat“, so Spolc, der in den vergangenen drei
Tagen mehr als elf Minuten auf Höpperger rausgefahren hatte.
Der Gesamtzweite vom Team Tiroler Zugspitze kam heute als Vierter
(1:26:38.6) noch hinter Ferdinand Ganser (GER) von CRAFT –
Rocky Mountain (1:25:01.5) und Olav Tronnes (NOR, 1:25:39.7) ins Ziel,
der sich damit den dritten Rang im Abschlussranking der
Über-50-Jährigen sicherte.