18.03.2013
Die
Allianz pro Schiene bekommt Zuwachs: Ab sofort verstärkt der Allgemeine
Deutsche Fahrrad-Club ADFC das politische Verkehrsbündnis, in dem
Organisationen aus der Zivilgesellschaft - wie Umweltverbände,
Verbraucherschützer, Automobilclubs und Gewerkschaften - für einen
modernen umweltfreundlichen Schienenverkehr zusammenarbeiten.
„Unser Bündnis ist verkehrsträgerübergreifend aufgestellt.
Bahn und Fahrrad sind für uns natürliche Partner“, sagte der
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in
Berlin. „In den Städten wird das Fahrrad als Verkehrsmittel immer
bedeutender, und auch der Fahrradtourismus boomt“, sagte Flege. So sei
es kein Zufall, dass sich die großen Radrouten in Deutschland an den
Bahnstrecken orientieren. „Überzeugte Fahrradfahrer brauchen die Bahn.
Kein Fernbus und kein Pkw kann das Duo Bahn-Fahrrad schlagen. Deshalb
gehört der ADFC zur Allianz pro Schiene“, sagte Flege.
„An der Schnittstelle zwischen Bahn und Fahrrad gibt es einigen
politischen Handlungsbedarf“, sagte der ADFC-Bundesgeschäftsführer
Burkhard Stork und verwies auf die mangelhafte Ausstattung vieler
Bahnhöfe aus der Perspektive des Fahrradfahrers. „Sogar bei
barrierefrei ausgebauten Bahnhöfen kommt es vor, dass die Aufzüge zum
Bahnsteig für ein Fahrrad zu klein sind. Oft fehlen auch
Fahrradstellplätze an den Stationen“, sagte Stork. „Als Teil der
Allianz pro Schiene wollen wir dafür sorgen, dass die Bahnbranche und
die öffentliche Hand diese multimodalen Schnittstellen schärfer in den
Blick nimmt“, sagte der ADFC-Geschäftsführer. „Für den ADFC bildet die
Allianz pro Schiene daher eine wichtiges Scharnier zu den Bahnen und
zur Politik.“
Der ADFC stößt als 19. Mitglied zur Allianz pro Schiene. Zu den
bisherigen Mitgliedern gehören die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche
Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro
Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV und die
Bahngewerkschaften EVG und GDL. Außerdem bilden noch die kirchlichen
Bahnhofsmissionen, die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB, VDEI,
FEANDC und die Technische Hochschule Wildau das Non-Profit-Standbein
der Allianz pro Schiene. Finanziell getragen wird die Arbeit des
verkehrsträgerübergreifenden Bündnisses von mehr als 100 Unternehmen
der Bahnbranche, darunter Deutsche Bahn, Veolia, Keolis, Bombardier
oder Siemens.