02.06.2010
Christoph Sauser siegt auf Auftaktetappe der CRAFT BIKE TRANS
GERMANY powered by NISSAN / Anstieg zur Tuftlalm bringt Entscheidung
/ Elisabeth Brandau schnellste Frau
Christoph Sauser hat die erste Etappe der CRAFT BIKE TRANS GERMANY
2010 powered by NISSAN für sich entschieden. Der Ex-Weltmeister aus
der Schweiz sicherte sich den Sieg auf der 81,44 Kilometer langen
und mit 2.154 Höhenmetern gespickten Auftaktetappe von
Garmisch-Partenkirchen (GER) nach Lermoos (AUT) durch einen
fulminanten Antritt im Anstieg hinauf zur Bergwertung bei der
Tuftlalm. Am Ende stand eine Zeit von 3:08:06.5 Stunden für den
ehemaligen Weltcupsieger von Specialized Factory Racing zu Buche.
Zweiter wurde der letztjährige erste Träger des Gelben Trikots Alban
Lakata (AUT, 3:09:09.6) von Topeak Ergon Racing. Als Dritter
komplettierte der Deutsche Christian Schneidawind vom Team
Texpa-Simplon das Podium (3:09:44.7).
Insgesamt konnten sich damit drei Fahrer aus dem engeren Kreis der
Titelanwärter auf der extrem schnell gefahrenen Etappe, der ersten
in der Geschichte der Trans Germany über eine Ländergrenze hinweg,
ganz vorne einreihen. Ein Zeitabstand von nur 1:38 Minuten lässt
dabei zudem auf spannende weitere drei Tage hoffen, auch wenn die
viert- bis siebtplatzierten Matthias Bettinger (GER, Vaude-Simplon),
Robert Mennen (GER, Topeak Ergon Racing), Titelverteidiger Thomas
Dietsch (FRA) und sein Team Bulls-Kollege Stefan Sahm (GER) schon
zwischen 3:37 und 3:48 Minuten Rückstand haben.
Sauser präsentiert sich stark und selbstbewusst
Dementsprechend zufrieden und selbstbewusst präsentierte sich
dann auch Sauser nach seinem Siegesritt durch kalte und sehr
regnerische Wetterverhältnisse im Zielinterview: „Es war ein hartes
Stück Arbeit bei diesen schweren Bedingungen. Aber ich habe mich die
ganze Zeit gut gefühlt.“
So gut, dass der 34-Jährige aus Sigriswil die Gunst der Stunde bei
der Abfahrt hinunter ins Lermooser Moos nutzte. „Ich war vorne mit
dabei und habe mir gedacht, gleich voll anzugreifen. Dann habe ich
voll im Anstieg durchgezogen.“
So war Sauser dann auch der Erste auf der Tuftlalm, der heutigen
Bergwertung um das „Grüne Trikot der Bayerischen Staatsforsten“, die
er zudem mit 25 Punkten anführt. Doch die Sonderwertung ist nicht
das Ziel des Mountainbike-Asses. „Ich bin hergekommen, um zu
gewinnen. Mir liegen Etappenrennen.“ Eine Kampfansage an die
Konkurrenz, die in den nächsten Tagen sicherlich das Gelbe Trikot
attackieren wird.
Brandau fährt ins rote Trikot
Bei den Damen hat sich Elisabeth Brandau eindrucksvoll den Sieg
auf der ersten Etappe der CRAFT BIKE TRANS GERMANY 2010 powered by
NISSAN gesichert. Die 24-Jährige vom Team Haibike überquerte die
Ziellinie in Lermoos nach hervorragenden 3:33:23.8 Stunden und damit
3:38 Minuten vor der Top-Favoritin aus Finnland, Pia Sundstedt von
Craft-Rocky Mountain (3:37:01.8).
Deshalb zeigte sich die Schönaicherin auch ziemlich überrascht über
die neue Rolle der Gejagten. „Damit habe ich wirklich nicht
gerechnet. Ich bin einfach gefahren und wollte dann sehen, was bei
rauskommt. Aber die Führung ist natürlich toll!“ Neben einer guten
Gruppe auf der Strecke zahlte sich dabei auch die Marathon-Erfahrung
der Deutschen Meisterin von 2008, die in diesem Jahr vermehrt auf
Cross Country-Strecken unterwegs ist, aus. Dritte wurde Birgit
Söllner (GER) vom Team Firebike-Drössiger (3:46:17.7).
Zörweg schnellster Master
Bei den Über-40-Jährigen fuhr Heinz Zörweg bei seiner Trans
Germany-Premiere den ersten Tageserfolg ein. Der mehrmalige
Transalp-Sieger aus Österreich unterstrich seine gute Form in
3:22:08.4 Stunden, in deren Verlauf er die während des Rennens vor
ihm liegenden Biker noch überholte. So musste sich am Ende
Titelverteidiger Johann Grasegger (Team Garmisch-Partenkirchen) mit
dem zweiten Platz begnügen (3:24:28.6). Dritter wurde der lange Zeit
führende Bayer in Diensten der Tiroler Zugspitz Arena, Christian
Pösl (3:26:02.5).
Titelverteidiger bei Senior Mastern wieder vorne
Milan Spolc macht bei den Über-50-Jährigen da weiter, wo er im
letzten Jahr aufgehört hat: mit einem Sieg. Nachdem im Vorjahr mit
sieben Tagessiegen eine lupenreine Weste stand, schickt sich der
Tscheche an, 2010 genauso weiterzumachen. Nach 3:43:41.7 Stunden kam
der Senior Master-Titelverteidiger in Lermoos an. 5:32 Minuten
dahinter folgte der sechs Jahre ältere Allgäuer Ferdinand Ganser von
Craft-Rocky Mountain (3:49:14.3), der zwischenzeitlich sogar die
Führung übernommen hatte. Als Dritter beendete der Niederländer Ad
van De Sande (Ventoux Tilburg) das Rennen (3:52:03.0).
Etappe 2: Lermoos (AUT) – Pfronten (GER):
Morgen führt die zweite Etappe über knapp 82 Kilometer und 1.200
Höhenmeter zurück nach Deutschland. Auf dem Weg von Lermoos nach
Pfronten warten insgesamt drei Anstiege und ein Routendesign, das an
das Sägezahnprofil der Vorjahre erinnert; ein stetes Auf und Ab, das
an die Substanz geht.
Alle weiteren Informationen rund um das Rennen und eine genauere
Etappenvorschau finden sie ebenfalls auf www.bike-transgermany.de. |