05.06.2010
Christoph Sauser gewinnt CRAFT BIKE TRANS GERMANY 2010 powered by
NISSAN / Mennen sichert sich Sieg auf Abschlussetappe / Brandau holt
Damentitel
Christoph Sauser (SUI) von Specialized Factory Racing hat sich den
Sieg bei der CRAFT BIKE TRANS GERMANY 2010 powered by NISSAN
gesichert. Der Ex-Weltmeister im Marathon überquerte zwar hinter
Robert Mennen (GER, 2:23:34.8) und Alban Lakata (AUT, 2:23:35.8),
die Topeak Ergon Racing einen Doppelsieg auf der Schlussetappe von
Sonthofen nach Bregenz bescherten, als Dritter die Ziellinie
(2:23:37.1). Doch der Vorsprung des Schweizers auf Lakata, seinen
großen Konkurrenten um den Sieg, der Zweiter im Klassement wurde,
war am Ende mit 1:50 Minuten zu groß. Christian Schneidawind von
Texpa-Simplon verteidigte als Tagesachter (2:25:01.9) seinen dritten
Gesamtrang.
Die Entscheidung über den Tagessieg der unruhig geführten Etappe,
die auf den 74,50 Kilometer und 1.365 Höhenmetern mehr bergab als
bergauf führte – der extrem lange Anstieg zum Riedbergpass
ausgenommen – fiel im letzten Streckendrittel nach der Bergwertung
kurz vor Buch.
Schon im letzten Teil des Anstieges konnte sich die Dreiergruppe
Sauser, Lakata und Mennen entscheidend absetzen. Ein Ausreißversuch,
der am Ende von Erfolg gekrönt wurde. „Ich bin total glücklich“,
äußerte dann auch Robert Mennen nach seinem Triumph im Sprint. Vor
allem, nachdem eine Magenverstimmung an Tag zwei alle Hoffnungen auf
das Ziel Top-5-Platzierung in der Gesamtwertung zunichte gemacht
hatte. „Deshalb wollte ich eine Etappe gewinnen. Schön dass es
geklappt hat.“
Sauser würdiger Champion
Durch die Attacke auf den Etappensieg der Topeak Ergon Racer war
natürlich auch der Träger des Gelben Trikots gefordert, um den Trans
Germany-Sieg nicht zu gefährden. „Ich musste schon die gesamte
Etappe über aufpassen, weil es ja auch noch das Duell zwischen
Thomas (Dietsch) und Christian (Schneidawind) um Platz drei in der
Wertung gab. Alban (Lakata) ist bei allen Attacken mitgegangen. Also
musste ich auch.“
Deswegen freute sich „Susi“ am Ende gleich doppelt. „Zum einen, weil
es seit langem mal wieder ein Sieg bei einem Mehrtagesrennen war.
Zum anderen, weil es der erste große Sieg auf einem 29er-Bike war.
Es hat mir viel Spaß gemacht“, so der 34-Jährige aus Sigriswil, der
für die insgesamt 286,13 Kilometer und 7.212 Höhenmeter von
Garmisch-Partenkirchen nach Bregenz an vier Renntagen 10:23:38.4
Stunden im Sattel saß.
Elisabeth Brandau holt Damentitel
Knapp 1,5 Stunden länger benötigte die schnellste Dame des Feldes,
Elisabeth Brandau vom Team Haibike, für die Trans Germany 2010. Die
Schönaicherin, die heute ihren dritten Etappensieg feierte
(2:38:49.7), sicherte sich ihren Titel und damit das Rote Trikot in
insgesamt 11:54:02.5 Stunden.
Die 24-Jähirge verwies heute Birgit Söllner vom Team
Firebike-Drössiger (2:43:54.7) und die Schweizerin Milena Landtwing
von Rothaus-Cube MTB (3:01:51.7) auf die Plätze zwei und drei; exakt
dieselbe Reihenfolge wie auch in der Gesamtwertung.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich Brandau im Zielbereich
an der Bregenzer Seebühne: „Ich bin mehr als zufrieden. Damit hätte
ich nicht gerechnet. Ich bin happy, dass ich Pia (Sundstedt), die
leider verletzt ausscheiden musste, so lange Konkurrenz machen
konnte.“
Johann Grasegger verteidigt Titel bei den Mastern
Mit Rang drei am heutigen Tag hat der Träger des Blauen Trikots,
Johann Grasegger, die erfolgreiche Titelverteidigung unter Dach und
Fach gebracht. Für die knapp 75 Kilometer von Sonthofen nach Bregenz
benötigte der Team Garmisch-Partenkirchen-Biker 2:29:33.6 Stunden.
Damit musste sich der Beste Über-40-Jährige nur Christian Pösl
(Tiroler Zugspitz Arena, 2:27:34.2), der am zweiten Tag aufgrund
eines Plattfußes alle Titelchancen begraben musste und dem Zweiten
des Gesamtranking, Heinz Zörweg aus Österreich (2:29:32.2)
geschlagen geben. Drittbester Master gesamt wurde Erik Evers von MTB
Rudi aus Belgien.
„Ich hätte nicht gedacht, dass es zur Titelverteidigung reicht, denn
die Konkurrenz war dieses Jahr stärker. Die Entscheidung fiel schon
am ersten Tag. Da hat es einigen den Stecker gezogen. Ich habe mich
durchgebissen und bin belohnt worden“, so ein strahlender Grasegger.
Senior Master Milan Spolc ebenfalls mit Titelverteidigung
Fast hätte es erneut zum lupenreinen Trans Germany-Titel gereicht,
doch am Ende machten die Beine und auch der hintere Schaltkranz
nicht mehr so mit wie gewünscht. Doch Rang zwei am heutigen Samstag
(2:40:08.1) und am Ende knapp 28 Minuten Vorsprung waren
gleichbedeutend mit dem erneuten Sieg für Milan Spolc aus
Tschechien.
Seinen ersten Tagessieg holte indes Ferdinand Ganser von
Craft-Rocky-Mountain (2:37:50.2), der damit noch Zweiter im Ranking
wurde. Dritter von Bregenz wurde der Schweizer Urs Güntensperger von
den Büli Bike Tigers (3:03:38). Ad van De Sande (NED) vom Team
Ventoux Tilburg reihte sich als Dritter der Gesamtwertung ein.
Ranking Bergwertung um das „Grüne Trikot der Bayerischen
Staatsforsten powered by fi`zi:k“:
1. Christoph Sauser (SUI) 90 Punkte
2. Alban Lakata (AUT) 81 Punkte
3. Christian Schneidawind (GER) 67 Punkte
Ranking Teamwertung presented by Syncros:
1. Vaude-Simplon 15.380 Punkte
2. Craft-Rocky-Mountain 15.313 Punkte
3. Team Bulls 15.214 Punkte
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