Gonso Albstadt MTB
Classic 2013
UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt vom 17. bis
19. Mai mit Special Guest: Olympiasiegerin Marianne Vos
Der
UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt freut sich auf einen Stargast:
Straßen-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Marianne Vos aus den
Niederlanden hat ihren Start bei den Gonso Albstadt MTB Classic am 19.
Mai angekündigt.
„Op de Troon“ heißt die Biographie von Marianne Vos, die von Rob
Booltink geschrieben und vor kurzem vorgestellt wurde. Die
Niederländerin ist tatsächlich so was wie die Königin des
Straßenradsports und sie regiert auf diesem Thron scheinbar nach
Belieben.
2012 wurde sie Olympiasiegerin und einige Wochen später auch zum
zweiten Mal Weltmeisterin auf der Straße. Auf der Bahn hat sie auch
schon einmal Olympisches Gold gewonnen. Im Cross feierte sie Anfang
Februar den fünften Weltmeistertitel in Folge. Nahezu jedes Rennen, in
dem sie 2013 gestartet ist, hat die bald 26-Jährige gewonnen. Auch auf
dem Mountainbike und das war schon erstaunlich.
Seit dem Juniorenalter hatte sie keine Mountainbike-Rennen mehr
bestritten, aber nachdem sie sich den Traum von Gold auf der Straße
erfüllt hat, suchte Vos eine neue Herausforderung. Aufgrund der
langen Abwesenheit vom Cross-Country-Metier hatte sie viel Respekt vor
den fahrtechnischen Anforderungen. Sehr professionell ging sie auf
Zypern in ihr erstes MTB-Rennen, nach einigen Einheiten
Technik-Training mit dem früheren Downhill-Profi Oscar Saiz. Prompt
gewann sie das Rennen. „Das hat alle meine Erwartungen übertroffen“,
bekannte sie danach.
Dieses Jahr soll ein „Lehrjahr“ sein, sagt Marianne Vos. Ein Lehrjahr auf dem Mountainbike,
das sie zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 führt. Das
soll die nächste Radsport-Disziplin sein, in der sie Olympisches Gold
anpeilt. „Mountainbiken habe ich nie aus den Augen verloren. Als
Juniorin habe ich das immer gemocht“, erklärte sie in einem Interview.
„Es ist toll, keine Frage, dieser Sport macht Spaß.“
Zwei MTB-Rennen in den Niederlanden hat sie gewonnen, gerade war die
Straßenprofi-Fahrerin von Rabobank-Giant/Liv mit dem Giant Pro XC-Team
bei den Sea Otter Classic in Kalifornien und gewann auf dem
Mountainbike zwei weitere Wettbewerbe. Danach wollte sie eigentlich
erst im Juni im italienischen Val di Sole ihren ersten MTB-Weltcup
überhaupt bestreiten, doch die Pläne wurden noch einmal überdacht.
„Ich wollte zuerst Val di Sole fahren, aber das ist direkt vor den
nationalen Meisterschaften auf der Straße. Deshalb habe ich mich
entschieden Albstadt zu fahren. Es ist schön, den ersten Weltcup der
Saison zu fahren, weil da noch alles sehr offen ist“, erklärt Vos.
Jetzt wird sie also auf der Schwäbischen Alb ihre Premiere feiern und
das Publikum dort darf sich auf eine großartige Radsportlerin freuen,
die das Feld von hinten aufrollen wird, obwohl sie selbst eine sehr
zurückhaltende Prognose abgibt.
„Für mich geht es in diesem Rennen nicht um das Resultat, sondern viel
mehr darum Erfahrungen zu sammeln. Ich muss irgendwo mitten im Feld
starten und ich hoffe, dass ich ein reibungsloses Rennen fahren kann,
vom Start bis zum Ziel“, sagt Marianne Vos voller Respekt. Sie muss von
hinten kommen, denn die Weltranglistenpunkte reichen aktuell nur für
Platz 108. Allerdings ist sie als beste Cross-Fahrerin der Welt damit
vertraut sich im Feld zu behaupten und es dürfte nicht allzu lange
dauern, ehe man sie weit vorne zu sehen bekommt, trotz der verhaltenen
Prognosen.
„Ich habe Gutes gehört über den Kurs, physisch sehr anspruchsvoll, aber
die technischen Passagen werden auch in meinem Fokus sein“, blickt
Marianne Vos voraus.
Für die Weltcup-Premiere in Albstadt ist es auf jeden Fall eine Ehre
diesen „Special Guest“ mit seinen großen Ambitionen am Start zu haben.