Gold Trophy Sabine
Spitz - Internationale Mountainbike Bundesliga
Stephan Salscheider: Gold Trophy hat viel Potenzial
Die
Agentur SKYDER SPORTPROMOTION ist bei der Gold Trophy Sabine Spitz für die Organisation
verantwortlich. Geschäftsführer Stephan Salscheider besitzt eine Menge
Erfahrung in der Umsetzung von Mountainbike-Events. Im Interview
spricht er über den Standort Bad Säckingen und mögliche
Zukunftsperspektiven.
Frage: Stephan Salscheider, Sie zeichnen mit Ihrer Agentur SKYDER
SPORTPROMOTION für die Organisation der Gold Trophy Sabine Spitz
verantwortlich. Wie zufrieden sind Sie zehn Tage vor dem Event mit den
Vorbereitungen?
Stephan Salscheider: Wir sind im Plan, die heiße Phase ist eingeläutet.
Vor Ort wurde bereits mit Hochdruck gearbeitet. Besonders was den
sportlichen Kern der Veranstaltung angeht, die Strecke am Waldbad, hat
man rechtzeitig mit den Arbeiten begonnen. Das geht aber eigentlich
auch nur in Bad Säckingen.
Warum das?
Die klimatischen Bedingungen am Hochrhein sind in
Deutschland sonst kaum wo zu finden. Deshalb traut sich auch kaum ein
anderer Veranstalter zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison ein
Rennen zu veranstalten. Schließlich braucht man einfach Zeit, bis man
eine Strecke wettkampftauglich präpariert hat. Zudem können die
Radsportler in Bad Säckingen und in der Region auch schon auf dem
Mountainbike trainieren, während anderswo nur Straßentraining oder gar
nur Indoor-Training möglich ist.
Nach der Deutschen Meisterschaft
im vergangenen Jahr, gastiert nun die Mountainbike-Bundesliga
in Bad Säckingen. Ist das nicht ein Rückschritt in der Bedeutung der
Gold Trophy?
Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil. Der Titel ist vielleicht
irreführend, zumindest wenn man nicht das Wort International davor
stellt. Tatsächlich ist die MTB-Bundesliga weltweit mit die
renommierteste Serie unterhalb des Weltcups. Sie bietet absoluten
Weltklassesport, das unterstreicht ein Blick in die Startliste. Da sind
Olympische Medaillengewinner am Start, Weltmeister, Europameister,
Weltcupsieger und so weiter. Die Leistungsdichte ist gegenüber einer
Deutschen Meisterschaft sehr viel größer, die Rennen interessanter. Für
Bad Säckingen ist das aus touristischen Gründen zusätzlich von
Bedeutung.
Inwiefern denn?
Zwei Wochen vor dem Event sind bereits Sportler aus 15 Nationen
gemeldet, darunter aus den USA, aus Südafrika, aus Skandinavien und so
weiter. Das bedeutet, dass der Ort Bad Säckingen in deren Heimatländer
bekannt wird.
Sie haben in Albstadt aus einem
Bundesliga-Rennen jetzt einen Weltcup gemacht. Wie sehen Sie die
Zukunft der Gold Trophy Sabine Spitz?
So was geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber
denkbar ist das auch am Hochrhein. Wenn man sich aber mal ansieht, was
man 2012, praktisch aus dem Nichts entwickelt hat, dann erkennt man,
dass hier viel Potenzial vorhanden ist. Die Strecke ist zukunftsweisend
für den Sport und in ihrer Beschaffenheit ziemlich einzigartig in
Deutschland. Und wenn ich die 15 Nationen und die hochkarätigen Namen
auf der Startliste sehe, dann muss ich sagen, das ist nicht
selbstverständlich für die erste internationale Ausschreibung,
überhaupt nicht. Das ist übrigens auch die Marke, die man erreichen
muss, um beim Radsport-Weltverband UCI die nächst höhere Kategorie
beantragen zu können. Darauf kann man also für die Zukunft aufbauen. In
welche Richtung es gehen soll, darüber muss dann aber die Stadt Bad
Säckingen und die Tourismus-GmbH entscheiden. Doch jetzt kann sich das
Bad Säckinger Publikum erst mal freuen über großartigen Sport, direkt
vor der Haustür.